Ausbau der B239n im Bundesverkehrswegeplan 17. November 201622. November 2016 | Ingo Scheulen Offener Brief an Stephan Kühn, MdB vom 17.11.2016 BVWP 2030, hier: Ausbauplan B239n, Projektnr. B239-G20-NW-T-(1-4)-NW Seit es den Ortsverband der Grünen in Bad Salzuflen gibt, haben wir uns gegen Pläne gewehrt, die B239 im Abschnitt zwischen der A2 (Anschluss Herford/Bad Salzuflen) und der Stadt Lage überdimensioniert auszubauen. Wegen der anstehenden Beratungen in Berlin möchten wir unsere Ablehnung des Vorhabens bekräftigen. In den 1980er Jahren stand der Natur- und Landschaftsschutz im Vordergrund. In der Folgezeit kamen andere Argumente hinzu. Wie bekannt und vielfach nachgewiesen, ziehen mehrspurig ausgebaute Fernstraßen mehr Verkehr an. Straßenverkehrszählungen aus den Jahren 2005 und 2010 zeigen für den nördlichen Teil des Planungsabschnitts (L 535 / K 4 Bad Salzuflen bis L 772 / K 30) eine deutliche Abnahme des Verkehrsaufkommens (von 16.800 im Jahr 2005 auf 15.200 DTV/Kfz/24h im Jahr 2010) und für den südlichen Abschnitt (L 712 N Bad Salzuflen bis L 535 / K 4) eine etwas geringere Abnahme (von 18.000 auf 17.500). Seither ist eine Zunahme des Verkehrsaufkommens nicht zu beobachten. Jedenfalls kann daraus kein durchgängiger dreistreifiger Neubaubedarf mit aufwändigen Baumaßnahmen abgeleitet werden. Die bekannten Planungen sehen zudem aufwändige Kreuzungsausbauten vor, die zu Lasten der ortsorientierten Mobilität gehen. Nach wie ist unsere Ablehnung des Vorhabens an erster Stelle damit begründet, dass der Trassenneubau im Bereich des Umweltzentrums Heerser Mühle in der Werreaue einen unwiederbringlichen und nicht ausgleichsfähigen Eingriff in eine wertvolle Landschaft bedeuten würde. Das in bald 3 Jahrzehnten mit Engagement vieler Bürger, Verbände und Initiativen entwickelte Umweltzentrum ist eine „Institution“, die weit in die Region ausstrahlt. Wenn die B239n aufgeständert am Rand des naturnah gestalteten ca. 30 Hektar großen Geländes durch die Werreaue geführt würde, wäre dies unvermeidlich ein großer Schaden – ohne Not! In Düsseldorf wird trotz aller vorgebrachten Stellungnahmen kolportiert, dass es aus Bad Salzuflen keinen Widerstand gegen die Ausbaupläne gebe. Solche Gerüchte entbehren jeder Grundlage. Wir möchten Euch sehr eindringlich bitten, alles dafür zu tun, dass die Abschnitte in Bad Salzuflen nicht weiter als „vorrangiger Bedarf“ behandelt, sondern aus dem BVWP 2030 herausgenommen werden. Beitragsbild von BMVI Bild von Umweltzentrum Heerser Mühle e.V. Links: Projektinformationssystem (PRINS) Bundesverkehrswegeplan 2030
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