Pressemitteilung
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU haben im Herbst 2021 einen Antrag zur Einführung einer Baumerhaltungsrichtlinie gestellt, um den Schutz und die Erhaltung des Baumbestandes im Stadtgebiet zu sichern. Diese Richtlinie wurde im Klima-, Umwelt- und Verkehrsausschuss im Mai von der Verwaltung vorgestellt und mit nur einer Gegenstimme der FDP beschlossen.
Wesentliche Bestandteile der Richtlinie sind:
- alle Bäume auf städtischen Flächen mit einem Stammumfang ab 80cm sind zu erhalten und zu pflegen und sofern eine Fällung unabweisbar ist Ersatzpflanzungen im Verhältnis 1:3 vorzusehen
- bei der Aufstellung von zukünftigen Bebauungsplänen wird der Baumschutz gesondert aufgenommen, wonach z.B. Bäume zu schützen, zu erhalten und bei Abgang zu ersetzen sind. Baufenster sind so zu verkleinern, dass sie nicht bis direkt an die zu erhaltenen Bestandspflanzung heranreichen
- Der Verwaltung obliegt die Koordination und die Kontrolle des Baumschutzes. Einmal jährlich wird an den Ausschuss Klima, Umwelt und Verkehr über alle Baumabgänge und Gründe und eigene Aktivitäten zum Baumschutz berichtet.
- Für die privaten Flächen wird eine formlose Anzeigepflicht bei Baumfällungen eingeführt
- die Bürger und Bürgerinnen können eine umfangreiche, qualifizierte Beratung in Anspruch nehmen vorhandene Bäume zu erhalten, zu pflegen und neue Bäume zu pflanzen.
- Öffentlichkeitsarbeit zum Baumschutz, Durchführung von Informationsveranstaltungen, Aktionen und Projekten werden eingeführt
CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben ergänzende Anträge gestellt, dass sich das Staatsbad und die Stadtwerke dieser Baumerhaltungsrichtlinie anschließen.
Damit der Baumschutz durch diese Baumerhaltungsrichtlinie effektiv gelingt, sehen die Grünen die Beratung der Bürgerinnen und Bürger als essenziell an. Darum haben sie sich mit dem Umweltzentrum Heerser Mühle getroffen, um auszuloten wie diese als kompetenter Ansprechpartner Beratungsleistungen übernehmen könnten.
„Wir Grüne wünschen uns für eine enge Zusammenarbeit mit der Heerser Mühle bei der Einführung der Baumerhaltungsrichtlinie, da das Umweltzentrum eine hohe Kompetenz im Umwelt- und Naturschutz und naturnaher Gartengestaltung hat. Sie sollte bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Baumschutz eng eingebunden werden“, sagt Wiebke Kopsieker, Sprecherin der Grünen im Klima-, Umwelt- und Verkehrsausschuss.
Beim Thema Baumschutz kann das Umweltzentrum vielfältige Beratungsleistungen anbieten, bspw.: geeignete Standorte, Erhaltungsmaßnahmen, Baumkrankheiten, geeignete Hausbäume für den Privatgarten, Insektennährgehölze, Klimafolgeanpassung, Umwandlung von Schottergärten in pflegeleichte Gärten mit Baumbestand.
Neben der Einzelberatung hat das Umweltzentrum auch die Möglichkeit Informationsveranstaltungen, Aktionen und Projekte rund um das Thema Baumschutz wie Baumpatenschaften, Baumpflanzungen durchzuführen.
Ein weiteres Thema im Gespräch der Grünen mit dem Umweltzentrum war die zunehmende Vermüllung an der Werre durch einige Besucherinnen und Besucher, die an sonnigen Tagen den Uferbereich der Werre an der Grenze des UWZ aufsuchen, welches Herr Kaminski sehr bedauert: „Wenn alle sich an einige, wenige Spielregeln halten und ihren Abfall auch wieder mitnehmen würden, gebe es diese Probleme nicht“.
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